fbpx

Zucker das “süße Gift” oder besser als sein Ruf ?

Zucker das süße Gift
Zucker das süße Gift

Der Deutsche konsumiert statistisch gesehen jedes Jahr 34,4 Kg Zucker. Dabei wird der Meiste davon versteckt über Lebensmittel aufgenommen. Zucker als “Gift” zu bezeichnen ist aber übertrieben oder ?

Wenn es nach Prof. Robert Lustig von der University of California in San Francisco geht, nein. Zuckerkonsum begünstigt viele Krankheiten wie Diabetes, Herz-Kreislaufkrankheiten und Krebs.

Was passiert wenn wir Süßes essen ? Nach dem Verzehr gelangt es wenige Minuten später in die Blutbahn und der Körper schüttet große Mengen Insulin aus. Insulin ist ein Hormon aus der Bauchspeicheldrüse und hat die Aufgabe, den Zucker aus der Blutbahn zu fischen und ihn an die Organe zu verteilen, die daraus Energie gewinnen.Der Blutzuckerspiegel sinkt wieder und wir bekommen erneut Hunger auf Süßes.

Kommt es zu häufigem Konsum von Süßem, kann es zu einem chronisch erhöhten Insulinspiegel kommen. Dieser wirkt im Körper entzündungsfördernd und somit beschleunigend für viele chronische Krankheiten.

Ein weiterer negativer Nebenaspekt. Befindet sich Zucker im Blut, wird die Fettverbrennung gestoppt und Fett eingelagert. Der Körper geht den Weg des geringsten Widerstands und zieht es vor, die schnell verfügbare Energie zu verwenden. Du nimmst also zu.

Essen wir Süßes, wird zusätzlich das Belohnungszentrum im Gehirn aktiviert. Das Glückshormon Dopamin, sowie Opioid werden ausgeschüttet. Somit hat Zucker eine ähnliche Wirkung wie Kokain und Heroin. Wir wollen das gute Gefühl, dass wir dadurch bekommen, immer wieder erleben. Eine Sucht beginnt. Tatsächlich konnte die Psychiaterin Nora Volkow vom National Institute of Drug Abuse in Maryland mit einem MRT-Verfahren nachweisen, dass die Gehirne stark übergewichtiger Menschen denen von Drogen- und Alkoholabhängigen erschreckend ähneln.

Wenn Süßes so schädlich ist und wie eine Droge wirkt, warum ist es dann nicht verboten ? Ende der 1950er Jahre wurden Ernährungsstudien durchgeführt, die kein gutes Haar an der Zuckerindustrie liessen. John Hickson, ein Top-Zuckerlobbyist und Präsident der Sugar Research Foundation beschloss 1964 die Datenlage zu manipulieren und erklärte, man müsse mit eigener Forschung, Informationskampagnen und Gesetzen gegen diese Erkenntnisse anarbeiten. Er lud zwei der renommiertesten Ernährungsexperten der Harvard-Universität ein, die bis dahin vor Süßem gewarnt hatten. Sie sollten für umgerechnet 50.000 Dollar Studien uminterpretieren und zu einer Metastudie zusammenfassen, in der nicht Zucker, sondern Fett für Krankheiten und Übergewicht verantwortlich gemacht werden. Für den Betrag waren Sie bereit Ihre Meinung zum Zucker zu ändern. Von da an galt, man solle weniger bis gar kein Fett mehr konsumieren. Die Regale füllten sich mit Low Fat Produkten die auf der anderen Seite voll mit Zucker steckten. Wenn Fett als Geschmacksträger fehlt muss eben Zucker herhalten. Das Ergebnis war eine Epidemie der Fettleibigkeit, die ununterbrochen fortgeschritten ist. Auch heute noch hat die Zuckerlobby einen enormen Einfluss auf die Märkte. Immerhin geht es um Milliardengeschäfte.

Hier ist der Verbraucher auf sich gestellt, eigenverantwortlich mit seiner Gesundheit umzugehen. Da Kinder diese Fähigkeit nicht besitzen, sind hier die Eltern gefragt, sorgsam mit Ihren Sprösslingen umzugehen.

Es kann auf jeden Fall nicht Schaden, auf Zucker zu verzichten. Der Großteil unserer Zivilisationskrankheiten, würden sich mit richtiger Ernährung vermeiden lassen.

 



X